Portraits of Earth
2024

Das Semesterprojekt ›Portraits of Earth‹ untersucht Worldbuilding und räumliches Storytelling anhand großformatiger Panoramen. Lange vor dem Aufkommen des Kinos markiert das Panorama eine entscheidende Entwicklung in der visuellen Erzähltechnik – immersiv, expansiv und zutiefst bewegend.

Aufbauend auf dieser historischen Grundlage greift das Semesterprojekt spekulative Weltanschauungen auf, um drängende Fragen der Klimakrise zu thematisieren. Durch die Linse der Science-Fiction konstruieren wir imaginäre Landschaften, die unsere Umweltängste, Hoffnungen und Widersprüche widerspiegeln.

Diese digitalen Terrains entfalten sich als animierte, in einer einzigen Einstellung gedrehte Loops, die auf großflächigen Leinwänden projiziert werden und den virtuellen Raum in Orte der Kontemplation und der fantasievollen Auseinandersetzung verwandeln. Portraits of Earth lädt die Betrachter ein, diese fiktiven und doch vertrauten Welten zu erkunden – Räume, in denen ökologische Reflexion und visuelles Storytelling miteinander verwoben sind.

Vanessa Bauerfeind
Erdentanz (2024)

Animationfilm, 16:9, 1:26, Farbe, Ton

Durch eine sensible Beobachtung des menschlichen Körpers, der zwischen Fortschritt und Natur gefangen ist, untersucht dieser performative Animationsfilm den zerbrochenen Zustand des Lebens. Ausgehend von den Porträts zweier Frauen hinterfragt er kulturelle Bewegungsmuster, die Interaktion zwischen Körper und Raum sowie die Spannung zwischen Utopie und Dystopie.

Lisanne Immke
Femorphosis (2024)

Animationsfilm, 15.100 x 2160 px, 4K, Loop, Farbe, Ton

Durch Jahrtausende der Unterdrückung, des Widerstands und der Befreiung legt das Individuum die Schichten ab, die es einst definiert haben – und steigt dadurch zu einem höheren Wesen auf. Welche Ereignisse müssen geschehen, um uns in eine solche intersektionale feministische Utopie zu führen?

Jeanne Meret Weishaupt
Synbios (2024)

Video, 16:9, Farbe, Ton

Synbios (vom Altgriechischen σύν ‚gemeinsam‘ und βίος Leben) ist eine immersive Installation, die die Gleichheit des Lebens zwischen Menschen und Natur hinterfragt. Nach einer spekulativen Reise in die Zukunft erwacht der Betrachter und findet sich vor einer kolossalen, außerweltlichen Pflanze wieder. Während die Kamera zwischen intimen Nahaufnahmen menschlicher Haut und grünen Blättern wechselt, entstehen parallele Texturen, die sich allmählich miteinander verweben. Letztlich lösen sich die Grenzen auf, und die beiden Elemente verschmelzen zu einer neuen, einzigen Form – weder ganz real noch vollständig erfunden.

Ayana Welskop
Supra Commute (2024)

Animationsfilm, 4:3, Farbe, Ton

In naher Zukunft werden Durchbrüche in der Physik ein aufregendes Reiseerlebnis in Hochgeschwindigkeitszügen ermöglichen.

Charlotte Wiegand
Level 310 (2024)

Animationsfilm, 16:9, Farbe, Ton

Aufgrund zahlreicher Klimakatastrophen, anhaltender Dürren und einer wachsenden Bevölkerung sind die Menschen gezwungen, ihre Städte neu zu denken.

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Die Simultanität der Dinge, 2024