Die Gischt der Tage
2025

›Die Gischt der Tage‹ (Originaltitel: L’Écume des jours) ist ein Roman des französischen Autors Boris Vian (1920–1959), der die ungewöhnliche Geschichte einer Liebe in einer Welt erzählt, in der anthropomorphisierte Tiere, Pflanzen und leblose Gegenstände menschliche Emotionen widerspiegeln. Das surreale, verspielte Szenario, in dem Mäuse tanzen und die Sonne gleichzeitig von allen Seiten scheint, wo Aale in Wasserleitungen leben und zerbrochene Fensterscheiben nachwachsen, wird bald überschattet. Die Sonne zieht sich zurück, und die Welt wird immer enger. Plötzlich wird der absurde Roman tragisch und kritisiert auf subtile Weise eine entfremdete Gesellschaft.

Die zentrale Aufgabe dieses Semesterprojekts besteht darin, die lineare Erzählstruktur des Originalromans, der in Szenen und einzelne Miniaturen unterteilt ist, in eine nonlineare Erzählung im Raum zu übersetzen. Die Szenen funktionieren für sich. Dialoge und Querverweise zwischen den Szenen entstehen durch die Bewegungen der Besucher. Die Projektionsflächen arbeiten mit statischen Bildelementen und Farbflächen, animierten Figuren und Kulissen, um die surreale Welt durch Animation herauszufordern.

Wir kehren zu den Wurzeln der Animation zurück und konzentrieren uns auf traditionelle Animationstechniken zwischen Einzel- und Bewegtbild. Durch die Entwicklung der Arbeiten für den Ausstellungsraum setzen wir uns mit den Möglichkeiten von Expanded Animation auseinander.

Exkursion: 15.04.2025, Die Gischt der Tage, Schauspielhaus Düsseldorf

Ausstellung: 12.11.2025-18.01.2026, Künstlerhaus Dortmund, Satellit NEXT LEVEL

Gäste: Masterclass Professorin Alisi Telengut, Concordia University, Montreal

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